Das »Alte Eck«

Das Gebäude ECK hat seit seiner Erbauung 1882 viele verschiedene Nutzungen erfahren. Ursprünglich wurde das Haus errichtet als Darrhaus oder Obstdarre, also als eine Einrichtung zum haltbar machen von Obst, wie es sie in vielen Dörfern der Lommatzscher Pflege gab. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es zum „Obstpächterhaus“, also zum Wirtschaftsgebäude, das von den Pächtern der Obstwiesen (die nicht in der Nähe wohnten) saisonal zum Leben und Arbeiten genutzt wurde, besonders während der Erntezeit. In der Zeit der DDR wurde die Obsternte ebenso wie die Bewirtschaftung der Felder (zwangs-)kollektiviert. In dieser Zeit kamen saisonal Erntehelfer:innen in dem Gebäude unter mitsamt den Gerätschaften für die Obsternte. 

In den 1970er Jahren wurde das Gebäude zur Dorfkneipe, dem „Kaisitzer Eck“ umgewidmet, als Treffpunkt der Arbeiter, Bauern und Leute aus Kaisitz und der Umgebung, eingegliedert in die „Konsum-Genossenschaft“ der DDR. 

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands zog das „ECK“ in die umgebauten Räume im Gut Buhlig um, mit mehr Platz, einer kleinen Küche und großer Terrasse. Das „Alte ECK“ wurde zum Probenhaus der Blaskapelle, der „Jahnataler Blasmusikanten“. Auch Musikunterricht fand in diesen Räumen statt. Nachdem die Blaskapelle das Gebäude verlassen hatte (in den 2010er Jahren) stand das Gebäude leer und wurde als Garage/Lager genutzt. Der Zustand des Häuschens verschlechterte sich zunehmend. Ein undichtes Dach, feuchte Wände und ein statisch abreißender Giebel waren Probleme, die sich nicht mit einfachen Mitteln lösen ließen.

Und dann kamen wir.

Das alte Kaisitzer Eck Das alte Kaisitzer Eck Das alte Kaisitzer Eck Das alte Kaisitzer Eck Das alte Kaisitzer Eck